Wasser sparen – die Zweite

Hier hat es jetzt endlich mal geregnet, nicht wirklich viel. Aber immerhin. Meine Wasserfässer sind wieder fast voll (kleine Fässer – kleines Dach) und das ist auch gut so, weil ich wieder mal einen Kaufrausch in der Gärtnerei hatte und jetzt ca. 30 Pflanzen verbuddeln und dann ordentlich gießen werde.

Wasser sparen ist mir also immer noch wichtig und hier, wo ich die Hand am Wasserhahn habe, da habe ich schon viel erreicht.

Das meiste Wasser ver(sch)wende ich jedoch, ohne dass ich es so richtig weiß. In den Dingen, die ich erwerbe.

Und das sind zum Teil ganz erhebliche Mengen.

Produktion und Versand braucht auch jede Menge Wasser und von daher ist es mir sehr wichtig, nichts zu verschwenden, also zu kaufen und dann schnell wieder weg zu werfen. Da bin ich ja eh Kind meines Vaters, dem ging’s mehr ums Geld, in meiner Kindheit war Umweltschutz noch kaum ein Thema und von virtuellem Wasser noch keine Rede.

Und dieses Wasser kann ganz schön viel sein.

Ich lese gerade in im Fleisch Atlas 2021 von der Heinrich Böllstiftung, dem BUND und von Le Monde diplomatique. (Da gibt’s noch mehr interessante Schriften, als pdf oder in Papierform, alle kostenlos) Und da sind diese Zahlen her:

Für 1 kg werden jeweils diese Mengen an Wasser benötigt:

  • Gemüse: 322 L
  • Bananen: 900 L
  • Früchte durchschnittlich: 962 L
  • Milch: 1020 L
  • Getreide: 1644 L
  • Eier: 3265 L
  • Hülsenfrüchte: 4055 L
  • Huhn: 4324 L
  • Butter: 5553 L
  • Schweinefleisch: 5988 L
  • Rindfleisch: 15415

Zum Glück ist das meiste davon Regenwasser. Oder Oberflächenwasser, das wird also aus Seen und Flüssen entnommen. Auf den zweiten Blick ist das aber gar nicht wirklich gut, denn dieses Wasser fehlt dann in Bach und See und füllt u.U. das Grundwasser auch nicht auf.

Um so wichtiger ist, dass Essen nicht verschwendet wird, nicht gekauft und dann doch nicht gegessen. Allein in Deutschland wird jährlich Hühnerfleisch weggeworfen, so viel wie 9 Millionen Hühner wiegen. Das sind Zahlen, die will ich gar nicht glauben. Meine Erfahrungen als Helferin der Tafel zeigen mir, dass diese Zahlen leider plausibel sind.

Und zu guter Letzt: 1 T-Shirt verbraucht bei der Herstellung ebenfalls ca. 1000 L Wasser. Und ich kenne eine Frau, die zieht kein Kleidungsstück mehr als 1 mal an. Und ist stolz drauf 😦

💡 Wusstest du, … …dass der oft unterschätzte Löwenzahn zu den wichtigsten heimischen Futterpflanzen für Insekten gehört? 🌼🐝
Über 100 Wildbienenarten sammeln an seinen Blüten Pollen für ihre Brut. Auch Schmetterlinge finden hier Nektar und nutzen ihn als Raupenfutter. Was für viele nur „Unkraut“ ist, ist für die Insektenwelt ein echtes Paradies.

Quelle naturadb.de

So, das wars für heute. Ich wünsche euch friedliche Menschen und fröhliche Zeiten.


Wasser

Es ist Anfang April. Hier hat es seit ca. 8 Wochen nicht ernsthaft geregnet. Die ersten Wälder brennen, die Landwirte klagen über Wassermangel. Die Flüsse haben niedrige Pegel. Und ich muss jetzt schon meine Garten gießen.

So langsam begreifen wir, dass wir wirklich ein Wasserproblem haben. Wahrscheinlich sogar mehrere.

Die Politiker haben dieses Problem nicht geschaffen, nur erlaubt und nicht gelöst.

Verantwortlich sind wir alle. Auch du und ich.

Und deshalb können wir auch vieles tun, wir brauchen nicht auf die Politik zu warten, auch nicht auf ein Wasserproblem, das uns persönlich betrifft.

Problem Nummer 1: Wir haben mittelfristig nicht genug Wasser zur Verfügung. Der Grundwasserspiegel sinkt. Das letzte Jahr war gut, wir bräuchten mehr solcher Jahre.

Was hilft: So viel Wasser wie möglich in den Boden versickern lassen. Dabei helfen uns die Biber, die mit ihren Stauseen ja das Wasser in der Landschaft halten. Wir Menschen? Wir können die Versiegelung des Bodens stoppen oder sogar rückgängig machen. Platten auf Fusswegen oder in Gärten entfernen, das machen uns gerade die Niederländer vor. Asphalt auf Parkplätzen durch Steine ersetzen, die ein Versickern ermöglichen. Die Steinwüsten der Vorgärten (die ja eine Plane im Fundament haben) durch Pflanzen ersetzen. Wenn es geht, einen Baum pflanzen. Ein Bekannter leitet das Wasser von der Regenrinne in den Garten (es ist ein großer Garten) und hat ein Loch im Boden ausgehoben und mit großes Steinen gefüllt, eine Sickergrube, wenn du so willst. Das Regenwasser in diesem Loch versickert. All das verhindert, dass das Regenwasser über die Kanalisation in den nächsten Bach läuft, von da ins Meer und weg isses.

Problem Nummer 2: Wir haben mittelfristig nicht genug Trinkwasser zur Verfügung. Siehe oben. Wie kommen wir als Privatmenschen jetzt an Wasser, das nicht frisch aus dem Wasserhahn kommt?

Wenn es irgendwie geht, stelle eine Regentonne an einem Fallrohr auf. Mit einem Regendieb wird es bei Regen automatisch gefüllt. Wenn es voll ist, dann geht der restliche Regen in die Kanalisation. Klappt wunderbar. Geht vor dem Haus, hinter dem Haus, mit einer kleinen Tonne auch auf dem Balkon. Dieses Wasser gehört dir.

Eine Nummer größer ist eine Zisterne, die sich ebenfalls bei Regen füllt.

Eine Nummer kleiner: Verwende Wasser mehrmals. Zum Beispiel:

  • Fange das Wasser auf, mit dem du dein Obst oder Gemüse gewaschen hast. Oder das Nudelwasser oder das Wasser in dem deine Kartoffeln gekocht haben. Oder die Frühstückseier. Da kommt bei uns ein 10 Liter Eimer am Tag zusammen.
  • Hebe das Putzwasser auf.
  • Ich bade und lasse das Wasser in der Wanne, meine Cousine geht noch einen Schritt weiter, sie badet ohne Badezusatz und weil auch sie nicht in der Kohlemine arbeitet ist dieses Wasser relativ sauber.
  • Wenn du einen Kondensat-Wäschetrockner hast kommen auch bei jeder Trocknung ein paar Liter zusammen, sammle sie.

Auch das ist alles Wasser, das dir gehört. Damit kannst du deine Pflanzen versorgen oder die Toilette spülen.

Wie kannst du Wasser sparen?

Die Toilette ist der Hauptabnehmer im Haushalt, da gibt es viele Lösungen. Spartaste, den Wasserkasten verkleinern, oder wie es die Australier seit Jahren machen: If it is yellow, let it mellow, if it’s brown flush it down, nicht jedes Mal gleich spülen, usw.

Weniger putzen, das ist mein Lieblingstipp. Weniger Autowaschen, Wäsche länger tragen, vielleicht nur auslüften lassen.

Weniger selber duschen oder baden.

Gieße deine Gartenpflanzen am frühen Morgen oder am späten Abend. Dann brauchst du nur ca. 1/10 der Wassermenge. Gieße den Boden, nicht die Pflanze, dann verdunstet weniger.

Problem Nummer 3: Wenn es dann mal regnet, dann schnell zu viel. Der trockene Boden kann dann das Wasser nicht aufnehmen, es fließt ab. Hochwasser nehmen zu. Da ist es gut, wenn möglichst wenig Wasser in der Kanalisation landet.

Da sind wir wieder bei der Regentonne.

Und so blöd es klingt, im ersten Moment. Wenn ich weiß, dass es jetzt gleich ordentlich regnen wird, dann gieße ich. Der nasse Boden kann den Regen viel besser aufnehmen, die Regentonne ist leer(er) und schluckt mehr von dem kommenden Regen.

So, das war jetzt ein langer Text, ich weiß. Deshalb höre ich jetzt auch gleich auf. Eine Bitte habe ich noch: Wenn du magst, dann kannst du den Text gerne rebloggen oder das mail weiterleiten.

Ich wünsche euch friedliche Menschen und fröhliche Zeiten


Eine Rübe, es ist doch nur eine Rübe!

Wie ihr wisst kaufe ich seit Jahren Bio. In einem Hofladen. Ich muss ein bißchen fahren, das ists mir aber wert. Die Qualität ist super, das Angebot auch und die Leute sind sehr sympathisch. Und es ist eben ein Hofladen. Sie produzieren Möhren, Kartoffeln und Zwiebeln. Es gibt eine sehr große Halle und da will ich schon lange mal rein, neugierig wie ich nunmal bin. Und vor ein paar Tagen war es endlich soweit, es gab eine Hallenführung.

Äh, hab ich schon gesagt ich bin neugierig? Das hat der arme Herr S. ziemlich schnell erfahren, weil, ich hab ihm Löcher in den Bauch gefragt. Und so kann ich euch berichten:

Ein Problem bei den Möhren ist, sie haben Durst. Und weil die Familie S.

  1. Öko ist und
  2. nicht so viel Wasser zur Verfügung steht

gibts eine Tröpfchen Bewässerung.

Der Schlauch muss unter die Erde, weil sonst die Krähen die Leitung klasse finden und noch mehr Löcher hineinhacken. Hmm. Das Problem ist jetzt, dass der Schlauch zeitgleich mit dem Samen in die Erde muss, weil sonst entweder der Schlauch kaputt geht oder der Samen, oder womöglich der Schlauch ganz woanders liegt. Leider gibt es jetzt keine Maschine zu kaufen, die das bewerkstelligen würde. Und manuell – nun ja, das wäre viel zu teuer. Ist es eh, weil halt viel von Hand erledigt wird. Zum Beispiel die Löcher im Schlauch aufspüren und abdichten, wenn so viel Wasser da gar nicht rauslaufen soll.

Also hat Herr S. sich so eine Maschine selber gebaut. Find ich klasse. Jetzt nehmen ja die Wasserprobleme zu, es gibt mehr Dürren und nicht immer ist genug Wasser da, wenn die Möhre das braucht. Wenn du jetzt aber denkst, dass die Hersteller von Landmaschinen da begeistert zugreifen und solche Maschinen bauen dann denkst du falsch. Das rechnet sich nicht für die. Oh mei!

Der Schlauch muss nach der Ernte wieder aus der Erde und auch dafür kannst du keine Maschine in Deutschland kaufen, die kam von weit her. Immerhin ist der Schlauch aus einem Material, das für neue Schläuche recycelt werden kann.

Es geht jetzt aber noch weiter mit der Möhre.

Wenn sie geerntet ist, dann kommt sie entweder gleich in den Verkauf. Lecker. Lange hält sie sich nicht dann wird sie schrumpelig. Oder sie wird gelagert, bei 0,2 Grad. In dieser großen Halle. Für den Winter. Bevor sie dann in den Laden kommt wird sie gewaschen. Du willst ja Möhren kaufen und keine Erde. Vor allem willst du keine Erde kaufen zum Preis der Möhren. Und was machst du dann mit der Erde, wenn du die Möhren gewaschen hast? Und vielleicht willst du auch wissen, wie viel Möhre jetzt in der Verpackung ist und nicht erst zu Hause feststellen, dass es nicht reicht, für das Rezept. Also, die Möhren werden gewaschen. Und auch da wird bei Familie S. Wasser gespart. Die Möhren werden ein paar Mal gewaschen. Denn die Erde klebt gut an der Möhre. Das Wasser wird aufgefangen, gereinigt (Bio!!! natürlich) und wird wieder verwendet. Nur die letzte Wäsche ist Trinkwasser. Da kommen schon eine Menge Liter Trinkwasser zusammen. Am Schluss versickert das Wasser dann in einem Schilfbecken.

Die Möhren werden dann sortiert. Ungeeignete werden aussortiert. Auch dafür gibts eine Maschine und am Schluss stehen noch 1-2 Leute am Band und sorgen nochmals dafür, dass die Guten ins Töpfchen kommen. Also in den Beutel. Und die Schlechten? Gehen zu Bauern in der Umgebung, die das dann ihren Tieren zu essen geben. Oder sie wandern in den Karottensaft. Schlecht sind sie ja eigentlich nicht, nur „schwer verkäuflich“, weil wir Käufer*innen ja kritisch sind. Zu krumm, zu klein, zu groß, ein Riss drin, oder gar von einer Maus angeknabbert. Den Tieren macht das nix.

Natürlich kommt der Strom weitestgehend vom Dach.

Und wie das halt mal so ist im Garten und auf dem Feld: Nur 30 bis 50 Prozent kannst du ernten. Den Rest holt die Natur. Vor allem, wenn du nicht rumgifteln willst. Wenn ich nur an die Schnecken in diesem Frühjahr in meinem Garten denke…

So, und nachdem ich das alles weiß sag ich dir: So eine Möhre, die ist ganz schön billig. Da hab ich jetzt einen ganz anderen Blick dafür.

Danke Herr S. Hoffentlich hab ich mir das jetzt richtig gemerkt und geschrieben.

Trauriger ist, dass ich ich letzten Woche auf zwei Beerdigungen war. Hatte ich auch noch nicht. Leute: Genießt das Leben, seid nett zueinander, sorgt gut für euch und eure Lieben. Es kann so schnell vorbei sein.

Bonustrack: Infos vom NABU zum Thema Insekten.

Spruch der Woche: „Sei ein Segen für diese Welt.“ Und wieder weiß ich die Quelle nicht.


Wetterfreuden – oder auch nicht

Es heißt ja, für Gärtner*innen ist jedes Wetter richtig. Regnet es, brauchen wir nicht gießen, scheint die Sonne, dann wächst und reift und blüht alles.

Und dennoch. Dieses Jahr bin ich nicht so glücklich mit dem Wetter.

Erst regnet es „in ein Loch“, wie wir hier sagen. Wochenlang, monatelang. Kalt und nass und trübe. Keine Lust raus zu gehen und die ungeliebten Kräuter und Gräser zu erschrecken. Viel zu kalt zum Pflanzen und Säen.

Und jetzt, seit ca. 4 Wochen kein Tropfen Regen mehr. Die Wasserfässer sind leer, die Regendiebe untätig. Vor 4 Wochen dachte ich noch drüber nach, wie ich das Regenwasser direkt in den Garten leiten kann, um den Boden auch in der Tiefe zu befeuchten. Projekt verschoben, weil jetzt ist Gießen angesagt. Und das Wasser wird knapp.

OK, richtig ins Geld geht es bei meinem kleinen Garten nicht. Ich hab mal ausgerechnet, dass ich für weniger als 1,00 € am Tag gieße. Das rechnet sich, wenn ich daran denke, was ich alles ernte. Da wäre der Nachkauf der Pflanzen teurer, wenn ich die vertrocknen ließe. Abgesehen davon, dass ich mich ja als Lebensretterin sehe.

Trotzdem versuche ich Wasser zu sparen. Ich gieße mit dem Wasser, in dem ich Obst und Salat und Gemüse gewaschen habe. Oder meine Hände.

Und jetzt hat mir meine Cousine S. erzählt, sie gießt mit Badewasser. Sie badet ohne Badezusatz. Sie ist ja nicht wirklich schmutzig. (Die Tage, wo wir verdreckt vom Feld kamen, oder aus der Kohlegrube, oder aus dem Schlachthof, diese Tage sind ja für fast alle von uns vorbei. Bißchen verschwitzt, damit hat es sich ja meistens). Ihrem Garten geht es gut damit, ihre Pflanzen gedeihen. Und meine Cousine ist auch eine Gärtnerin vor dem Herrn. Ihr Garten ist auch deutlich größer als meiner (und deutlich gepflegter).

So in etwa sieht es aus in unserem Garten. Ist nur ein Ausschnitt, grad die Töpfe mit den Paprika und die Kräuter siehst du nicht. Prärie sagen wir dieses Jahr dazu 😉

Also, kurz nachgedacht und dann nachgemacht. Denn so richtig dreckig sind wir ja auch nicht.

Erstes Fazit: Am Anfang ist schon komisch, so ins „nackige“ Wasser zu steigen. Geht aber gut. Fühl mich genauso sauber, genauso gepflegt. Und gieße jetzt auch die Badewanne leer. Klar, die Wasserschlepperei ist eher Sport als Genuss. Die Pflanzen meckern nicht, schon weil das Wasser aus der Wanne nicht reicht und immer wieder Leitungswasser hinterher kommt.

Danke, liebe Cousine.

Für die Vogel- und Insektentränke nehme ich aber Leitungswasser, ob die meinen Schweiß so mögen, keine Ahnung. Und auch da brauche ich alleweil jede Menge Wasser. Die Wespen holen es für ihre Nester, die Spatzen und Amseln kommen trinken. Und die Wasserschale vor dem Haus ist so schnell leer, da tippe ich mal auf vorbeilaufende Katzen und Hunde.

Hat halt alles Durst.

Bonustrack: Zur Petition der enkeltauglichen Landwirtschaft um Glyphosat zu verbieten.

Die Zahl der Woche: Zwischen 30% und 60% des kommunalen Energieverbrauchs werden benötigt, um Trinkwasser bereitzustellen und das Abwasser zu behandeln . Wenn du also Energie sparen willst und deinen CO2 Fußabdruck reduzieren willst, dann spare Wasser.

Spruch der Woche: Keiner kann alles machen, aber jeder kann etwas machen. Sylvia Earle


Preise

Noch immer klettern viele Preise nach oben. Nicht immer verstehe ich warum. Habe heute getankt und es war schon lange nicht mehr so billig. Naja, billig. Du weißt was ich meine. Normalerweise klettern die Preise vor Weihnachten bei uns kräftig nach oben. Was bleibt den Familien schon übrig als zu tanken, wenn Weihnachten zusammen gefeiert werden soll.

Wirklich schlimm ists mit den Preisen für Strom und Gas oder anderen Methoden zu heizen.

Und da ist was, das verstehe ich nicht wirklich. Wir kaufen bei einem Anbieter von Ökogas. Da werden Abfälle zu Gas umgewandelt. Das hat mit diversen Krisen, Russland, der Ukraine und anderen konventionellen Anbietern eigentlich nix zu tun. Eigentlich müssten unsere Gaspreise stabil bleiben. Ist er aber nicht.

Ähnlich ists mit dem Strompreis.

Jetzt lese ich, der Preis wird bestimmt durch den Anbieter, der als letztes zugeschaltet wird. Also den Teuersten. Für Spitzenanforderungen. Nicht für den „Normalfall“. Und dieser Preis gilt dann für alle. Mein Anbieter freut sich… Ich nicht.

Und da habe ich wieder mal nachgedacht, was ich kleines Licht – zusammen mit anderen kleinen Lichtern – da machen kann. Kram, kram in der Erinnerung.

Kennst du den Ausruf: „Frau, schalt die Waschmaschine an, die Sonne scheint“. So unser Nachbar mit der Photovoltaik auf dem Dach.

Und kennst du Nachtspeicheröfen? Wir haben die Dinger im Elternhaus. Damit wurden die Öfen in der Nacht beheizt. Also zu einer Zeit, als wenig Strom verbraucht wurde. Ökonomisch für die Energieerzeuger sehr sinnvoll. Ökologisch, naja.

Worauf ich raus will: Wir sind so gewohnt, Strom und Öl und Gas und Heizung zu verbrauchen, wenn uns danach ist. Die Auslastung der Netze ist uns egal. Gibt ja auch keine – bis jetzt jedenfalls – Rationierungen. Immerhin sind wir jetzt so weit, das Licht auszumachen, wenn wir einen Raum verlassen. Die Heizung ein wenig herunter zu drehen, wenn wir längere Zeit weg sind. Oder gleich weggehen. Holz und Öl zu kaufen, wenn es halbwegs bezahlbar ist, das machen wir ja schon lange.

Was wir aber noch können, das ist vielleicht Strom dann zu verbrauchen, wenn nicht alle anderen Abnehmer ihre Maschinen laufen lassen. Kann man diese Werte irgendwo erfahren? Sagen mir das die Stadtwerke? Müsste doch eigentlich gehen. Für diesen blog kriege ich auch Statistiken an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit am meisten zugegriffen wird. Waschmaschine, Spülmaschine, Updates in der Nacht? Lässt sich ja vielleicht noch mehr verschieben?

Mit Wasser ists übrigens ähnlich. Am meisten Wasser wird angeblich am Montag morgen um 8 Uhr verbraucht. Weil nämlich viele Hausfrauen erst mal die Waschmaschine anschalten wenn alle aus dem Haus sind. Und dann natürlich in den Halbzeitpausen bei den Fußballspielen. Das Problem ist nur, diese Menge Wasser, diese Spitzenlast, die wird immer „vorgehalten“. Die Leitung darf nicht leer laufen.

Und da können wir doch ansetzten, oder? Einfach (haha) unsere Abläufe überdenken und evtl. ein wenig anpassen. Zeitschaltuhren einsetzen, zum Beispiel.

Wie gehst du mit den Preissteigerungen um? Bitte teile deine Überlegungen und Tipps und schreibe einen Kommentar.

Bonustrack: Du willst dich von ein paar Gegenständen trennen, Stichwort „weniger ist mehr“ und weißt nicht wohin damit? Da hilft dir: Wohindamit 🙂

Bonustrack zur Weihnachtszeit (jetzt aber schnell, ich weiß) Tipps vom NABU: Kartonsterne basteln

Und ein Witz der auch zur Weihnachtszeit passt:
Treffen sich zwei Rosinen. Eine hat einen Helm auf. Fragt die andere: warum hast du einen Helm auf? Sagt die mit dem Helm: Ich geh doch jetzt in den Christstollen.

Ich wünsche dir ein frohes Fest, schöne Zeit mit netten Menschen, nur glückliche Gesichter um dich und genug Rosinen im Christstollen.


Wassssssser

… sparen

Inzwischen hat es sich ja ziemlich rumgesprochen. Wir haben zu wenig Wasser. Der Grundwasserspiegel sinkt, was ganz furchtbare Auswirkungen auf die Pflanzen hat, die ja ihr Wasser vom Regen oder eben vom Grundwasser holen. Und der Grundwasserspiegel sinkt, weil viel zu viel Wasser entnommen wird für Haushalte und Wirtschaft.

Da es zu wenig regnet, wird das Grundwasser auch nicht schnell genug wieder aufgefüllt. Selbst nach einem schönen Regentag ist die Erde nach ein paar Zentimeter schon wieder trocken. So ging es mir neulich, ich bin ganz erschrocken. Nach einem schönen Regenguss habe ich Basilikum im Beet vergraben und nach 2 cm war die Erde trocken. Das Problem ist da.

Und zu viel von dem guten Wasser wird immer noch verschwendet.

Beim letzten Treffen des lokalen NABU haben wir daher Tipps zum Wassersparen zusammen getragen. Ist einiges dabei rausgekommen, ich war ganz positiv überrascht. Natürlich ist klar, dass nicht alle Tipps von allen umgesetzt werden können und wahrscheinlich bemühst du dich eh schon lange, Wasser zu sparen.

Schau dir die Tipps mal durch, vielleicht ist ja was dabei:

  • Wenn du lieber badest als zu duschen, und dein Bad gut belüftet werden kann, dann lass das Wasser in der Wanne und nimm es für die Toilettenspülung
  • Eine Zisterne spart Trinkwasser ohne Ende, du kannst so das Regenwasser für den Garten und die Toilette nehmen
  • Eine Zisterne ist für Häuslebauer wahrscheinlich die Investition, die am wenigsten kostet und am meisten spart
  • Eine Zisterne sollte bei Neubauten gesetzlich vorgeschrieben werden, von den Stadtwerken gefördert werden
  • Regentonne für den Garten, eventuell in Verbindung mit einem „Regendieb“, einer festen automatischen Verbindung von Regenfallrohr und Regentonne
  • Am Tag vor dem angekündigten Regen den Garten gießen, das erleichtert es dem Regen tief in den Boden einzudringen und spart dir das Gießen in den Tagen danach
  • Richtig gießen: ohne Brause, möglichst nah an der Pflanze, am frühen Morgen oder am späten Abend (dann brauchst du ca 10 % des Wassers, als wenn du am Mittag gießt), Tropfenbewässerung verwenden, den Durchmesser der Gießkanne verkleinern, lieber einmal richtig viel gießen als jeden Tag ein bißchen
  • Mulchen auf den frisch angelegten Beeten hält die Feuchtigkeit im Boden
  • Fange das Wasser auf, in dem du Obst oder Salat oder Gemüse gewaschen hast. Das ist noch gut genug zum Gießen oder für die Toilettenspülung
  • Mische 3 Teile Shampoo mit 7 Teilen Wasser in einer Flasche, damit kannst du dir die Haare waschen, ohne diese vorher nass zu machen. Geht bestimmt auch mit Duschgel
  • Waschen und Bidet statt duschen oder baden
  • Wenn deine Waschmaschine das kann, dann weiche die Wäsche ein und verwende dann zum Waschen ein Sparprogramm mit geringerem Wasserverbrauch
  • Mähe deinen Rasen nicht zu kurz, sonst trocknet der Boden zu sehr aus und du musst sehr schnell wieder gießen
  • Nicht so oft putzen. Wir leben ja zum Glück nicht mehr so wie unsere Großmütter. Es wird in der Küche keine Wurst mehr gemacht, die Männer kommen nicht voller Erde und Mist von Acker und Stall oder voller Kohle vom Bergwerk, die Kinder (leider) nicht mehr voller Wiese und Wald und Tümpel nach Hause. Die Männer haben gelernt, sich zum Pinkeln hin zu setzen, wenigstens die meisten
  • Aus den gleichen Gründen: Nicht mehr so oft waschen. Oft reicht es, die Kleidungsstücke zum Lüften ins Freie zu hängen. Bettwäsche, Handtücher, alles „hält länger durch“. Einfach mal ausprobieren
  • Spart nicht unbedingt unser Wasser – aber Wasser. Immer wieder lese ich, wieviel Wasser bei der Erzeugung von Lebensmitteln oder anderen Konsumgütern verbraucht wird. Deutschland importiert auf diesem Weg Wasser – oft genug aus Ländern, die das eigentlich nicht im Überfluss haben. Da wäre schon viel Wasser gespart, wenn wir die Dinge, die wir kaufen, auch tatsächlich nutzen

Eine Schale voll Wasser für Vögel und Insekten geht aber immer. Die haben schließlich auch Durst, wenn es so heiß ist.

Was machst du, um Wasser zu sparen? Bitte schreibs in den Kommentar.

Und ganz klar, sparen kannst du nur, wenn du genug davon hast. Wenn es zu wenig gibt, dann wird rationiert. Über den Preis oder über die Verfügbarkeit. Will ich beides nicht. 🙂

Da passt der Bonustrack genau dazu: Anleitung zum Bau eines Vogelbads, vom NABU.

Spruch der Woche: Los geht’s, wir haben einen Planeten zu retten! Niall Ó Brolcháin rettet Moore.