Wünsche für 2024

Was wünsche ich mir von dem neuen Jahr?

  • Ganz oben auf meiner Wunschliste ist, dass wir Menschen mit einander reden, statt auf einander zu schießen. Peace please. Zwischen den Menschen, zwischen den Religionen, zwischen den Staaten.
  • Die Erkenntnis, das alle Menschen Menschen sind mit dem Recht auf Leben, auf Gesundheit, auf Glück. Anders, aber alle Menschen. Mit Würde.
  • Das auch alle Tiere und Pflanzen ein Recht auf ein gutes Leben haben. Einfach so. Ohne, dass sie einen Nutzen für uns Menschen haben.
  • Weniger von allem, das uns schadet. Weniger CO2, weniger Plastik, weniger Gifte, weniger Müll, weniger Lärm…
  • Dass das Geld und der Konsum an Bedeutung verliert. Dass das Miteinander, die Freude, das Lachen wichtiger wird.
  • Mehr Zeit und Energie für ein glückliches Leben.
  • Dass die Menschen, die mehr als genug haben erkennen, das Eigentum verpflichtet. Dass die Menschen, die genug haben zufrieden sind. Und dass die Menschen die zu wenig haben das bekommen was sie brauchen.
  • Verständnis und Toleranz statt Hass und Ausgrenzung.
  • Mitgefühl statt Egoismus.
  • Mehr Wissen und Weisheit statt fake news und Engstirnigkeit.
  • Und für uns alle: Glück und Sicherheit und Zufriedenheit in unseren Herzen.

Und weil ich – und nicht nur ich – im letzten Jahr schön brav war, bekomme ich ja vielleicht einen Teil meiner Wünsche erfüllt.

Ich wünsche dir ein super gutes Jahr 2024. Schöne Zeiten mit netten Menschen. Schöne Momente voller Überraschungen. Neue Erkenntnisse, neue Möglichkeiten, neue Hobbys, viel gutes Essen. Gutes Gelingen bei deinen Vorhaben.

Bonustrack: Ein Rezept für ein natürliches Antibiotikum. Es ist auch bekannt als Feueressig. Ich habs ausprobiert. Schmeckt besser als erwartet. Ob es hilft, schwer zu sagen. Das weiß ich bei Mitteln aus der Apotheke ja auch nicht.

Spruch der Woche: Niemand hat das Recht zu gehorchen.
Hannah Arendt


Wir-Gefühl

Letztes Wochenende ist Thich Nhat Hanh gestorben. Er war ein buddhistischer Mönch aus Vietnam. Zen-Meister. Ein Schriftsteller und Lyriker. Er vertrat die Idee eines „engagierten Buddhismus“. Vietnam-Kriegsgegner. Aktivist. Er wurde vorgeschlagen für den Friedensnobelpreis. Pragmatiker. Ein Versöhner und Brückenbauer.

Und er war mein spiritueller Lehrer.

Persönlich kennengelernt habe ich ihn nicht. Eine Woche lang war ich in seinem Kloster in Waldbröl im EIAB in der Nähe von Köln. Hat mir sehr gut getan.

Thich Nhat Hanh stand für einen „angewandten“ Buddhismus. Ihm ging es sehr um praktische Anleitungen, wie wir Menschen mit uns selbst und den Anderen ein schönes und friedliches Leben führen können. Klar konnte er auch Theorie. War aber nicht nötig um seine Bücher zu verstehen. Da geht es um Achtsamkeit, Umgang mit Ärger, mit schwierigen Situationen.

Der Buddhismus fällt ja nur knapp unter Religion, da es keinen Gott gibt und keinen Glauben und (fast) kein Dogma. Gibt auch nur fünf Gebote.

Zentral für den Buddhismus ist Achtsamkeit und Mitgefühl. Und zwar Mitgefühl nicht nur für „den Nächsten“ sondern für alle fühlenden Wesen. Im Idealfall Mitgefühl dich, für alle Menschen (auch die, die du nicht magst), für Tiere, für Pflanzen, für Mineralien und Geister.

Und damit sind wir volle Lotte bei der Ökologie. Denn wenn ich achtsam bin, dann verschwende ich weniger. Konsumiere weniger, bedenke die Folgen meiner Handlungen.

Und wenn du Mitgefühl hast für alle fühlenden Wesen – ganz egal wie eng oder weit du das fasst – dann versuchst du Leid zu vermeiden. Bei dir, wie eben bei allen fühlenden Wesen. Dann bedenkst du ebenfalls die Folgen deiner Handlungen und deiner Worte.

Der Buddhismus geht davon aus, dass wir alle „EINS“ sind. Alle mit allen zusammenhängen. Das es kein individuelles Glück gibt, kein individuelles Leid. Dass Frieden zwischen den Menschen wichtig ist. Verständnis, Versöhnung. Dass Brücken nötig sind zwischen Völkern, Staaten, Religionen, den Menschen. Und diese Brücken hat Thich Nhat Hanh versucht zu schlagen.

Er wird mir fehlen. Auch wenn seine Lehre natürlich noch hier ist. Und hoffentlich seine Stätten der Begegnung in seinem Sinne weiter geführt werden.

Wir werden sehen.

Bonustrack: Seite des BUND wie du Schmetterlingen hilfst, die im Winter deine Wohnung aufsuchen.

Buchtipp: „Ökoroutine“ von Michael Kopatz. Er beschreibt sehr schön, was wir tun können, um ökologischer und nachhaltiger zu leben. Was Politik und Wirtschaft ändern können um uns diesen Umstieg zu erleichtern. Leider schreibt er nicht, wie wir Politik und Wirtschaft motivieren uns diese Veränderungen zu erleichtern.

Und noch die Loffyllama Schmusecomics fürs Gemüt.