Herbst

Yippie! Jetzt geht die anstrengende Zeit wieder los. Der Herbst kommt und damit der Wunsch, bei jedem halbwegs passenden Wetter schnell noch mal Motorrad oder Fahrrad fahren, draußen essen, in den Biergarten gehen, im Garten ein wenig jäten, Fotos schießen, ins Café gehen, Eis essen, spazieren gehen. Kennst du das auch? Was sind deine Lieblingsaktivitäten, die schnell noch mal sein müssen, bevor es kalt und dunkel wird?

Woran ich auch merke, dass Herbst ist? World Cleanup Day. War ja letzten Samstag. Für uns hier in Wertheim das 4. Mal und so langsam sehen wir Fortschritte. Zum Einen gibt es jedes Jahr mehr Helfer und zum Anderen nimmt die Menge des gefundenen und gesammelten Mülls beharrlich ab. Ob das daran liegt, dass die Leut vernünftiger werden oder daran, dass wir die „Altlasten“ der vielen Jahre zuvor endlich alle gefunden haben? Ich weiß es nicht. Wir haben uns jedenfalls vorgenommen, nächstes Jahr mal in einem anderen Gebiet zu sammeln. Bis jetzt waren wir entlang der Gewässer, nach dem Motto, was hier in den Bach fällt ist ja auch in ein paar Wochen im Atlantik. Jetzt gehts nach dem Motto, was hier auf Feld und Wiese liegt ist auch in ein paar Wochen im Bach.

Und bei mir wächst der Wunsch, wieder mal zu backen und Aufläufe in die Röhre zu schieben. Toast und Ofengemüse, Kuchen und Kekse, Quiche und Brot zu backen. Und wenn es jetzt wieder kühler wird, dann ist die Wärme der Röhre ja sehr willkommen.

Für alles was gekocht wird, Suppe und Gemüse und Kompott, da nehme ich gerne den Koschino. Spart jede Menge Strom und vor allem brauch ich mich um das Kochgut nicht mehr kümmern, wenn der Topf mal im Koschino ist. Kein Umrühren, kein Anbrennen und alles schmeckt total lecker. Vor allem, wenn es nicht al dente sein muss ist das wunderbar.

Und noch was fängt jetzt wieder an, so langsam: Das Winterobst. Zitrusfrüchte und Bananen. Und die nutze ich samt Schale. Die Bananenschale schneide ich klein und nimm sie als Dünger. Im Garten direkt aufs Beet, für die Zimmerpflanzen weiche ich die Schale in Wasser und gieße mit dem Wasser. Klappt bei meinen Pflanzen super. Und die Schalen von Zitrone & Co. entkalken bei mir Wasserkocher, Eierkocher, Toiletten und Abflüsse (dann wieder kleingeschnitten und ab ins Wasser. Und dieses Wasser dann in den Abfluss). Nur bei Chrom bin ich vorsichtig. Da ist das oft zu scharf.

Trotz allem ist mir der Sommer lieber. Viel Licht und viel Luft. Ich bin im falschen Land geboren…

Bonustrack1: Über den Zustand des Waldes hört und sieht mensch ja viel Schlechtes. Wenn du mehr wissen willst: Der Waldmonitor verrät es dir.

Bonustrack2: Und wenn du dich mehr für Insekten interessierst: Schöne Seite des NABU zu den Krabblern.

Spruch der Woche: Du kannst die Welt vielleicht nicht ändern. Aber du kannst die Welt um dich herum ändern. (Internet)


Wert schätzen

Oscar Wilde soll mal gesagt haben: Die Menschen kennen den Preis von allem, aber den Wert von Nichts.

Da könnte was dran sein. Wenn Menschen sagen, sie könnten sich „das“ leisten, dann ist oft nur das Finanzielle gemeint. Den Urlaub, das Auto, das große Haus, den Konsum überhaupt. Mal abgesehen davon, dass das oft noch nicht mal stimmt, gibt es ja vielleicht auch noch andere Kriterien. Zum Beispiel eben ökologische Grenzen, moralische Grenzen, soziale Grenzen…

Und ein Grund für die Nichtbeachtung dieser Grenzen ist vielleicht, dass wir so wenig mit unseren eigenen Händen herstellen. Salat ist schnell gekauft, Salat im eigenen Garten selbst gezogen, oder auf dem Balkon, das dauert und kostet Zeit und Energie. Der hat dann zwar nur wenig finanziellen Wert, aber vielleicht einen größeren emotionalen?

Und wenn wir mehr selber produzieren, die anderen Kriterien mehr berücksichtigen, werfen wir dann weniger weg? Nützen wir dann das, was wir gekauft haben? Ich glaube schon.

Von daher freut mich das Gespräch, dass ich neulich im Bioladen erlebt habe. Ich habe noch last minute ein paar Bananen an die Kasse gelegt und erzählt, dass ich gelesen habe, was mensch mit kleingeschnittenen Bananenschalen alles machen kann. Die eine Verkäuferin meinte: Rosendünger. Und die andere: oder ein paar Tage in Wasser einweichen und damit die Zimmerpflanzen gießen. (Das probier ich aus!!!). Und mein Beitrag: mit wenig Wasser pürieren und als Putzmittel für Schmuck und Silber verwenden. (Das probier ich auch aus!!!).

Und wir alle drei: „Aber nur mit Biobananen“. Ist eh klar.

Mich freut, dass solche Ideen mehr und mehr umgesetzt werden. Dass die Banane – und vieles Andere – komplett genutzt wird. Müll vermieden und Chemiekäufe verhindert. Das wir immer mehr werden, mit diesen Ideen und der Bereitschaft selber etwas herzustellen. Bananenschalen schnippeln statt Dünger kaufen.

Ja ich weiß schon, es ist wahrscheinlich zu wenig und zu spät. Aber es sind Schritte in die richtige Richtung – und die bewirken mehr als alle Absichtserklärungen und das Warten auf technische Lösungen oder den Gesetzgeber. Und selber zu handeln finde ich besser, als immer nur mit dem Finger auf andere zu zeigen, die schließlich noch viel schlimmer sind als ich.

Bonustrack: Blogbeitrag der GLS-Bank zum Thema Ernährung und Klima

Spruch des Tages: Wenn sich das Klima ändern kann, dann kannst du das auch!

Bleib gesund und fröhlich, schätze das Gute in deinem Leben – und rede drüber, bitte.


Herbst – Schalenzeit

Es ist eindeutig Herbst. Ich lebe ja im nordbadischen Nebelwald. Sonne? Scheint es jetzt fast nur noch woanders zu geben. Immerhin wird es tagsüber hell. Also lautet das Motto für die nächsten Wochen:

  1. Alles liegen und stehen lassen und raus, wenn die Sonne scheint
  2. Mehr Schokolade essen
  3. Schalen verwenden:

Erst natürlich ich: Viel mehr anziehen, Jacke, Schal, Handschuhe, Pulli, etc.

Aber auch vom Obst her ist diese Zeit interessant, weil ich jetzt viel Obst esse, wo ich die Schalen verwenden kann. Weniger Müll, mehr Hilfe in Haus und Garten. Geld gespart.

Zum Beispiel die Schalen von Bananen, Äpfeln und Birnen sind ein wunderbarer Dünger für Rosen und alles andere im Garten. Ich schneide sie schön klein, dann fallen sie nicht so auf. Braun werden sie eh sehr schnell. (Der Nachbar meinte, er schneidet die Schalen auch klein, trocknet sie in der Röhre, dann nehmen sie weniger Platz in der Mülltonne ein, ein witziger Vogel, der Nachbar).

Die Schalen von Zitrusfrüchten nutze ich auch komplett. Entweder als Abrieb zum Würzen, oder in grobe Stücke geteilt als Entkalker (mit heißem Wasser) in Töpfen, Vasen, Wasserkocher, Becken usw.

Lange habe ich überlegt, wie ich die Zitronensäure in Abflüssen nutzen kann, da kann ich ja schlecht die Schalenstücke reinpfriemeln. Dabei ist es ganz einfach: Ich weiche die Schalenstücke über Nacht in Wasser ein, dieses Wasser in die Abflüsse und nach ein paar Stunden durchspülen – und schon ist er wieder frei, der Abfluss.

Und wenn das alles nicht hilft, um meine Stimmung aufzubessern, ja mei, dann gibt es eben Käsefondue. Oder Kuchen. Oder Auflauf.

Was machst du gegen den Herbst- und Winterblues? Bitte schreibe einen Kommentar.

Bonustrack: Interessanter Ansatz, um die Armut in der Welt zu bekämpfen: Gib den Armen einfach Geld, die meisten Menschen investieren das klug und entkommen so der Armutsfalle. GiveDirectly (englisch)

Spruch des Tages: Wenn du glaubst, du bist zu klein um eine Auswirkung zu haben, dann schlaf doch mal mit einem Moskito im Zimmer…
Dalai Lama