Macht, Ohnmacht? Macht!

Es ist Mitte Juni. Seit mindestens 6 Wochen hat es nicht ordentlich geregnet. Es ist heiß.

In meinem kleinen Garten und auf meiner Wiese habe ich dieses Jahr höchstens 5 Schmetterlinge gesehen. Kaum Käfer. Wenig Fliegen. Immerhin hier ein paar Bienen.

Die Wiesen hier im Umkreis waren schön grün. Leider grün – und nicht bunt.

Essen wird teurer. Wasser schon wieder knapp und es brennt. In Brandenburg und sonstwo auf der Welt.

Und noch immer wird „technologieoffen“ diskutiert, wie wir Energie produzieren können. Statt, dass diskutiert wird, wie wir Energie sparen können.

Es ist traurig. Leider wahr.

Da fühle ich mich ganz schön ohnmächtig.

Seit mehr als 5 Jahren schreibe ich diesen blog. 20 Leute beziehen ihn, Rückmeldungen sind selten. Ich halte meine Gedanken für richtig und meine Vorschläge für gangbar und wirksam. Schade, dass die Resonanz so gering ist. Auch da fühle ich mich ohnmächtig.

Aber Macht habe ich.

Ich kann Petitionen und Anträge unterzeichnen und so hoffen, dass die Entscheider – Politik und Wirtschaft – die Probleme ernst nehmen und anfangen mit der Lösung.

Und ich habe die Macht des Geldes. Ich entscheide, was ich kaufe. Und ganz klar, die Wirtschaft produziert, was gekauft wird. Und was nicht gekauft wird, das verschwindet. Immer mehr Menschen entscheiden sich für sinnvolle und gute Produkte. Das lässt mich hoffen.

Mein Ziel: Was immer ich kaufe ist wenigstens eins von dieser Liste. Am besten zwei.

  • Bio
  • Gebraucht
  • Regional
  • Saisonal
  • Fair produziert
  • Vegan
  • Plastikfrei
  • Unterstützt kleine Produzenten und Händler

Das sollte ich hinkriegen.

Gute Nachrichten: Meine Gurken fangen an zu produzieren, die ersten Früchte werden reif, ich ernte Salat und Kräuter und Pflanzen für den Tee. Lebensmittel selbst zu erzeugen macht glücklich.

In der nächsten größeren Statt W’burg haben wir ein veganes Lokal entdeckt. Alles sehr lecker, da werden wir bestimmt noch öfter hingehen. Essen gehen als Vegetarierin oder Veganer ist noch immer nicht leicht. Aber es wird.

Bonustrack 1: Seite des NABU: Faktencheck zur Klimakrise

Bonustrack 2: Nochmal NABU: Appell an die Politiker, Bäume nicht zu verheizen

Bonustrack 3: Appell von Greenpeace Tiefsee vor Zerstörung schützen

Bonustrack 4: Und zum dritten mal NABU: Appell an die EU ein Renaturierungsgesetz auf den Weg zu bringen.

Spruch der Woche: Am schwersten ist der zu wecken, der sich schlafend stellt.

Never give up.


3 Kommentare zu „Macht, Ohnmacht? Macht!“

  1. Die Macht der Gewohnheit ist das große Übel, grad beim Einkaufen, wenn es keine Bauernhöfe in der Nähe gibt. Ich lege aber immer öfter die praktischen Multipacks Taralli u.ä. wieder ins Regal. Zuviel Plastik, purer Wahnsinn. Es ist gut, dass es Blogs wie deinen gibt, wo der Leser unterhaltsam aber mit Nachdruck aufgerüttelt wird. Ich lese hier gern mit und wünsche dir, dass du mehr Aufmerksamkeit erhälst. Bei deinen Anregungen ist für jeden Umsetzbares dabei. Weiter so! Liebe Grüße aus Norditalien.
    PS: Es hat bei uns zum Glück viel geregnet seit Mai, das heißt für mich aber nicht, die guten Gewohnheiten in Sachen Wassersparen aufzugeben. Ich gieße zum Beispiel weiter mit Restwasser aus Kaffeemaschine u.ä. die Balkonpflanzen.

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