Statt Verschwendung

Wir lesen es immer öfter: So geht es wohl nicht weiter. Also, wir lesen das, wenn wir es nicht gleich ausblenden. Oh nee, nicht schon wieder Klimakrise, Insektensterben, Nachhaltigkeit. Was soll ich denn noch alles machen?

Nun, zum Beispiel Verschwendung reduzieren. Es ist doch schon unsinnig, dass wir die kostbaren Ressourcen – Energie, Rohstoffe, Zeit und Geld – für Dinge ausgeben, die wir dann nicht komplett nutzen.

Oder wo uns der Nutzen sogar schadet. Zum Beispiel Lebensmittel.

Seien wir ehrlich: Die meisten von uns essen mehr als ihnen gut tut. Meine Arme müssen auch immer länger werden, damit ich am Bauch vorbei zur Tastatur komme. Gut, ich kenne auch andere Menschen, die das (sich?) besser im Griff haben.

Und trotzdem gebe ich sehr viel Geld für viel Essen aus, esse brav meinen Teller leer (will ja nichts verschwenden), genieße die Mahlzeiten mit meinem Beloved und mit Freunden, auch wenn ich gar keinen Hunger habe. An meinem Geburtstag neulich habe ich so viel Kuchen gegessen, dass mir sogar den Rest des Tages schlecht war. Doof oder?

Dieses Thema treibt mich seit Jahren um, ohne dass ich eine Lösung gefunden hätte. Ok, es hilft mir, kleinere Portionen zu kaufen, falls das geht. Überhaupt weniger Essen zu kaufen, kleinere Teller zu benutzen, und fantasievoll mit Resten um zu gehen. Klappt aber auch nicht immer.

Als ich Kind war, teilte der Vater am Ende des Essens oft die restlichen Kartoffeln auf. Jeder noch eine Kartoffel. Da waren wir eigentlich schon pappesatt. Immer mit dem Hinweis auf die „armen Kinder in Afrika, die hungern müssen“. Mein Hinweis, dass es dann doch besser wäre weniger Kartoffeln zu kaufen/kochen und das Geld zu spenden wurde nicht gut aufgenommen. Aber der Weg erscheint mir immer noch sinnvoll. Weniger Essen kaufen – und dafür Geld spenden. Gibt ja auch ein gutes Gefühl.

Und zum Thema „Spenden“ fand ich neulich etwas Interessantes. Eine Kombination aus CO2 Fußabdruck kompensieren, Bäume pflanzen und Hilfe für Äthiopien. Es handelt sich um ein Projekt von Menschen für Menschen , die ja seit Jahren sehr erfolgreiche Hilfe in Äthiopien leisten. Erst war ich mal überrascht, wie viel CO2 ich trotz all meiner Bemühungen noch kompensieren „darf“. Der Preis war mir aber nicht so hoch. Und so kamen drei Dinge zusammen, die mir eh am Herzen liegen:

  • Den Schaden den ich anrichte zu vermindern
  • Bäume
  • Afrika

Na, wenn das mal keine Komplettnutzung meines Geldes ist. 🙂

Bonustrack: Noch eine Initiative in Afrika: Africa GreenTec baut „Solartainer“ um mit Solarenergie die sauberste Energie für Afrika zu produzieren.

Spruch des Tages zum Thema eigenes Handeln: Ich wähle alle paar Jahre, aber ich esse dreimal täglich. Lloyd Alter


Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: