Upcycling mit Kerzenresten

Weihnachten steht ja angeblich vor der Tür. Dieses Jahr ist das für mich ganz flach und uninteressant. Ich habe keine Lust auf Geschenke kaufen und einpacken. Geschenke kriegen schon eher. 😉

Kein Schnee, keine Märkte und kaum Plätzchen gebacken. Ist mir grad eh mehr nach Salzigem.

Die Sonne hat sich hier auch schon recht lange nicht mehr gezeigt. Ich sags ja immer wieder: Ich lebe im nordbadischen Nebelwald.

Also: Licht an und vor allem Kerzen an. Teelichter mag ich gar nicht mehr so sehr, sind bequem aber halt mit dem Alu ökologisch nicht so prickelnd.

Und wenn ich viele Kerzen abbrenne dann bleiben auch viele Reste. Von meinem Verein habe ich eine ganze Kiste mit halb abgebrannten Kerzen bekommen.

So habe ich angefangen selber Kerzen zu gießen. Dazu brauche ich leere Klopapierrollen, eine leere Dose, einen Topf fürs Wasserbad und leere Förmchen, um die Kerzen darin zu gießen. Ich nehme dafür die Dosen vom Katzenfutter.

In die Dose hat der Mann meines Herzens eine Tülle reingeknickt, damit geht das Ausgießen besser. In der Dose werden die Wachsreste geschmolzen, im Wasserbad, schön langsam. Wenn du das nicht zu lange machst, dann bleibt die Dose dicht und dein Topf sauber.

Dann stell ich die Rolle in die Form und da hinein eine alte dünne Kerze. Damit ist das Problem mit dem Docht ganz einfach gelöst.

Jetzt fülle ich die Papprolle mit dem geschmolzenen Wachs. Immer nur 2 oder 3 cm, dann kann das Wachs schneller auskühlen und fest werden.

Am nächsten Tag, wenn das Wachs schön abgekühlt und festgeworden ist, lässt sich die Pappe ganz leicht von der Kerze abziehen. Und ich habe wieder ein paar Kerzen gegen die graue Zeit.

Nebel hin, grau her: Ich wünsche dir fröhliche Weihnachten und nur glückliche Gesichter um dich herum.

Bonustrack: Schöne Seite des Nabu für Vogelportraits. Bald ist ja wieder die Winterzählung. Machst du mit?

Spruch des Tages: Die beste Zeit einen (Obst-)Baum zu pflanzen war vor 20 Jahren. Die zweitbeste Zeit ist JETZT!