Futterneid

Manche sagen: Lass das, manche sagen: mach das. Ich mach das. Ich füttere die Vögel das ganze Jahr durch. Während der Brutsaison futtern sie mehr als im Winter. Ich seh ihnen gerne zu. Winwin. Wir haben ca 15-20 Spatzen, die wohnen im Haus gegenüber unter dem Dach und kriegen sofort mit, wenn ich wieder Futter nachgefüllt habe. Es gibt ein Rotkehlchen, knicks, ein paar Meisen, Blau und Kohl. Das Rotkehlchen kommt alleine, ziemlich scheu, holt sich ein Körnchen und verschwindet auf den nächsten Ast. Genauso die Meisen. Die Spatzen kommen als Gruppe, drängeln sich aber vertragen sich. Was sie nicht so recht mögen, das werfen sie auf den Boden. Irgendwann essen sie es dann doch. Und dann gibt es noch 3 Amseln, die essen am liebsten vom Boden.

Und jetzt wird es interessant.

Es ist wirklich genug zu essen da. Für alle. Abgesehen davon, dass die Nachbarn ja auch füttern. Es ist wirklich genug zu essen da.

Aber es gibt eine Amsel, die „verteidigt“ das Futter. Nur gegen die anderen Amseln. Spatzen und Meisen und das Rotkehlchen werden ignoriert. Aber wehe, wehe es kommt eine andere Amsel. Dann wird verfolgt, gejagt, attackiert. So kommt keine der drei Amseln zum Futtern. Die einen weil sie kurz wegfliegen, die andere, weil sie ja jagt.

Wie gesagt, es ist wirklich genug da. Einfach nur Futterneid.

Wenn du da jetzt Parallelen zu uns Menschen siehst, dann sind wir schon zu zweit. 😉

Bonustrack ist heute mal Musik von Schandmaul: Danke für den Tipp Matthias. (Der im Übrigen auch einen interessanten blog betreibt).

Spruch der Woche: Die größte Bedrohung für unsere Zukunft ist Gleichgültigkeit.
Jane Goodall