When life gives you lemons

genau, dann machen wir Limonade.

Oder was Anderes aus den Vitaminspendern. Der Trick geht auch mit Orangen und Mandarinen oder Grapefruit.

Vorausgesetzt, du hast gute Bio-Ware. Denn jetzt geht es um die Schale.

Anne-Marie Bonneau ist eine Kanadierin die in San Franzisko lebt und versucht so wenig Müll wie möglich zu hinterlassen. Sie hat eine homepage: https://zerowastechef.com, einen blog (leider recht selten) und ist auch sonst recht aktiv in den sozialen Medien. Natürlich hat sie auch ein Buch geschrieben mit vielen Rezepten und Gedanken und Anleitungen wie sie aus Resten noch was Sinnvolles herstellt, was sie alles selber produziert. Sie ist ein echter Sauerteig Freak und mischt die Sauerteig-Reste unter alles, was nicht bei 3 aus der Kuchenteig-Schüssel ist. Du kannst es dir sicherlich gut vorstellen. Es gibt viele Menschen wie Anne-Marie Bonneau. Zum Glück.

Und von ihr habe ich das Rezept für Zitronensirup. Endlich ausprobiert und was soll ich sagen: Lecker.

Also, du brauchst unbehandelte Zitronen, die du dennoch gut wäschst und abtrocknest. Du brauchst viele Zitronenschalen, zum Glück kannst du die Dinger einfrieren und wenn das Glas dann voll ist, dann geht es weiter.

Wenn ich den Saft aus der Zitronen gepresst habe (es geht leider nicht, wenn du das Obst geschält hast, das ergibt zu wenig Flüssigkeit) dann schneide ich die Schalen in kleine Spalten. Probier aus, was gut für dich ist. Höchstens wie ein kleiner Finger ist ein guter Ansatz. Die Schalen kommen dann in ein Glas und ab zu den Pinguinen. Und wenn das Glas schön voll ist, dann taue ich die Schalen auf und danach (!) fülle ich das Glas mit Zucker auf.

Jetzt lasse ich den Zucker für mich arbeiten. Schön. Meistens ist er ja gegen mich und macht mich dick. Das kommt später natürlich auch. Aber erst arbeitet er für mich.

Das Glas lässt du am Fenster stehen. Mit Sonne, falls du im Winter welche kriegen kannst. Und dann kannst du sehen, wie der Zucker den Saft aus den Schalen lockt und sich das Glas mit Sirup füllt. Wahrscheinlich reichen 1-2 Tage.

Dann hab ich den Sirup abgefiltert. Und mal eine von den Schalen probiert.

Mir schmeckts. Im Yoghurt, im Quark, im Müsli, einfach so, im Salat, in der Suppe. Wow.

Wenn du das nicht magst ist noch so viel Säure in den Schalen, dass du die Schalen zum Entkalken der Toilette nutzen kannst. Nur so zum Beispiel.

Noja, und aus dem Sirup, daraus mach ich dann lemonade.

Bonustrack 1: Wenn du schon den Garten fürs nächste Jahr planst: Naturadb gibt Tipps zum ökologischen Garten.

Bonustrack 2: Und der NABU informiert über die Risiken der CO2 Speicherung.

Spruch der Woche: Die Zukunft ist schon da. Sie ist nur nicht gleichmäßig verteilt. William Gibson


SelbstversorgerGarten

… gar nicht so leicht. Garten wartet ja nicht gerne. Ich hab nicht immer Zeit oder Lust. Dann regnet es wieder. Jetzt ists mir zu kalt. Bei jedem Blick nach draußen seh ich, was ich schon längst hätte tun sollen.

Ich freu mich halt schon aufs Ernten. Und da ist vorher das Garteln angesagt.

Achtung, jetzt kommt unbezahlte Werbung. Weil ich halt wirklich begeistert bin.

Wenn du auch Ambitionen hast, aber keine richtigen Vorstellungen, welche Pflanzen bei dir gedeihen, da gibts Hilfe. Ich hab dir doch schon vom BioBalkonKongress erzählt und da wurde eine Datenbank vorgestellt.

Die Naturadb.de

Da kannst du auswählen welchen Boden du hast, welchen Standort, ob du die Pflanzen essen willst, wie groß sie sein sollen und sogar welche Farbe, usw. Was mir gut gefällt: Es ist schon voreingestellt, dass die Pflanzen insektenfreundlich sind. Wenn du das nicht magst, kannst du das natürlich abwählen. Mag schließlich nicht jeder das Gesumme und Gebrumme und nicht alle Insekten sind schön oder harmlos.

Es gibt jede Menge Tipps und Informationen. Dir wird sogar angezeigt wie viele und welche Insekten du mit deinen Pflanzen erfreust. Zumindest theoretisch, sie leben ja nicht alle überall.

Selbstversorgung wird ja wieder wichtig. Lebensmittel werden immer teuerer. Die Produktion von Lebensmitteln gefällt vielen nicht mehr. Es wird zu viel verschwendet, zu viel gedüngt, gespritzt, transportiert, behandelt. Zu viel Wasser und Boden „verbraucht“. Und oft genug in Ländern, die beides nicht im Überfluss haben. Da kann es schon sinnvoll sein, ein paar Kräuter und Beeren, Salate und Gurken selbst im Garten oder auf dem Balkon zu haben. Wenn du jetzt noch Regenwasser auffangen kannst, z.B. mit einem Regendieb und einem Fass, dann gewinnst du doppelt. Du bestimmst, ob/wie du düngst, ob/mit was du spritzt. Und es ist schon toll, mal eben selbstgezogene Petersilie ganz frisch zu ernten. Schmeckt. Oder Erdbeeren, oder Himbeeren. Wär das was für dich?

Jetzt nur noch ein paar links. Weil, ein paar Minuten will ich jetzt wirklich noch in den Garten 🙂

Zahl der Woche: ZWEI MILLIARDEN EURO. So hoch ist der Geldwert, den Bienen hierzulande jedes Jahr mit der Bestäubung erbringen. Sie gelten ja als wichtigstes Nutztier. Und das sind nicht nur die Honigbienen, die meiste Bestäubung leisten ja die Wildbienen.