Oops

Da hab ich doch neulich glatt was Falsches geschrieben. Tut mir Leid. Bin ich wirklich nicht stolz drauf, aber mei, sowas kommt vor. Ća existe, wie meine französische Freundin immer so nett sagt. Hier also die Berichtigung:

Und zwar geht’s um das Heubeet. Ganz so einfach wie ich geschrieben habe ist es nicht. Zum Glück habe ich letzte Woche eine ausführliche Führung und Erklärung erhalten. Danke N.

Es geht so:

Das Heu von der Frühjahrsmahd wird ca. 60-70 cm hoch aufgeschichtet. Und dann liegt das etwa ein Jahr. In dieser Zeit fällt das Heu zusammen, verrottet ein wenig. Und im Folgejahr ist es dann ca. 10 cm hoch und kann bepflanzt werden.

Die Erde darunter ist dann schön krümelig, feucht, voller Nährstoffe. Voller Regenwürmer. Beste Bedingungen für die Pflanzen. Und hallo. Das wächst und gedeiht, das ist eine wahre Pracht.

N. sieht das ähnlich wie ich – und wie es immer mehr Leute praktizieren. Es gibt keine Beete im üblichen Sinn, keine Reihen von gleichen Pflanzen. Sondern alles wird wild durcheinander gepflanzt, gibt sich gegenseitig Schatten und Unterstützung. So haben es „Mitesser“: Läuse, Milben, Raupen, Schnecken, Bakterien, Fliegen… richtig schwer, von einem leckeren Happen zum nächsten zu kommen. Ein paar Kombinationen sind ja schon länger bekannt: Möhren und Zwiebeln zum Beispiel. Oder die „drei Schwestern“: Mais, Bohnen und Kürbis. Lavendel als Schutz vor Blattläusen. Petersilie und Paprika. Und N. sagt, im Heubeet klappen auch andere Kombinationen gut. Sie probiert gerne aus.

Die Vorteile des Heubeets sind beachtlich.

  • Selbst im letzten Jahr, das hier sehr trocken war und wo wir Gärtner viel gegossen haben um unsere Pflanzen durchzubringen, hat sie nicht gegossen. Das Heu hat die Feuchtigkeit im Boden gehalten.
  • Sie braucht keinen Dünger, weil das zerfallende Heu die Nährstoffe schön langsam freigibt.
  • Sie braucht keine Pestizide
  • Die Ernte ist beträchtlich.

Und das Heu von der Herbstmahd kommt auf ein altes Heubeet zum Auffrischen.

Ich komm da wirklich auf den Geschmack. Mal sehen, ob ich nächstes Jahr einen Teil meines Heus selber verwende. Schaun wir mal.

Bonustrack 1: Ein Vorgarten gegen das Insektensterben.

Bonustrack 2: Eine Kampagne des NABU um Korken zu sammeln

Bonustrack 3: Bis 5. Oktober kann wieder der Vogel des Jahres gewählt werden.

Am 15. September ist Earth Night: Also Licht aus ab 22 Uhr.

Am 16. September ist World Cleanup Day. Vielleicht gibts ja auch bei dir eine Müllsammelaktion, bei der du mitmachen kannst.